Es kam mir manchmal sogar ein wenig unheimlich vor da ich von fast allen für eine Einheimische gehalten wurde. Von Jaffa aus die Stadt zu erkunden war perfekt. Das Yafo Creative machte mich schon durch deren Webseite neugierig. Ich hatte Glück. Es war genial. Ein Platz zum Entspannen, Inspiriert werden und Austauschen.

Die Liebenswerten Hosts Kristof (Jjournalist and Vegan cook aka Whitecityboy )und Nimi , Writer, Journalist and Actor from Habimatheathre )schloss ich sofort in mein Herz. Sie waren super Gastgeber,  wir tranken öfter unseren morgendlichen Kaffee zusammen und tauschten uns über das Leben und Aktuelles in der Stadt aus. Es war eine Woche vor der 20. Gay Parade in Israel. Heuer kamen 250.000 Leute zum Feiern um gemeinsam für mehr Toleranz für Lesben, Schwule und Bisexulle zu tanzen.

 

Ich verspürte eine Lebendigkeit, Herzlichkeit und ein starkes Kreatives Pulsieren. Ich habe mich in die Stadt und ihre offene Menschen verliebt.

        

Ich traf jeden Tage neue spannende Menschen. Das Beste war gleich am ersten Abend Yael von der Band Lola Marsh wieder zusehen. Einfach: Girls just wanna have fun.. Talk … Uns verbindet eine Seelennverwandtschaft. Sie lud mich in ihre Stammkneipe ein und stellte mich einiger ihrer kreativen Liebsten vor unter anderem den Künstler und Filmemacher Vania Heymann. Alle waren sehr freundlich und open minded.

Am 2.Tag Traf ich Michal und Matteo, ein süsses frisch verlobtes Paar mit denen ich gemeinsam den Jaffa Fleamarket erkundete. Michal erzählte mir von ihren Wurzeln im Kibbutz und der Zeit nach dem Wehrdienst der für Frauen in Israel auch für 24 Monate verpflichtend ist. Ich werde die zwei bestimmt wieder sehen. Vielleicht in Italien. Matteos Heimat.

Ich lief in den 6 Tagen fast rund 100 km. Es ist alles gut zu Fuss oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Das Bussystem ist sehr schwer durchschaubar. Sonst gibt es keine Öffis.

Ich hatte das Glück dass Kristof mit Nimi genau in der Woche ein veganes Dinner für 10 Personen ausrichtete. Ich nahm natürlich teil und durfte bei einem Festmahl mit lauter Israelis beiwohnen. Die Gerichte waren pure Liebe. Knapp 20 Verschiedene vegane Köstlichkeiten liessen uns ohne viel Worte zelebrieren.

 

Am 4. Tag Überraschte mich mein Mann und ich zeigte ihm in einem Tag einen Überblick der Hotspots die ich schon erkundete. Wir schlenderten am Strand besuchten lecker Restaurants wie das Old man and the sea am Port Jaffa und am Abend das Cockoo´s nest das am Tag ein Trödler Laden ist und sich am Abend in eine lebendige Bar verwandelt. Es war auch passend zur Gay Parade eine super Ausstellung zu dem Thema.

Wir fuhren am vorletzten Tag noch nach Betlehem. In die Church of Nativity ins  The Walled Off Hotel das von dem Künstler Banksy gestaltet wurde. Wir besuchten die Ausstellung von ihm in der wir eine guten Überblick über den Konflikt in Israel bekamen, sowie man das als Tourist beurteilen kann.

Der Besuch in der Church of Nativity war Magisch.Gänsehaut. Die Kirche war relativ Einfach und Bescheiden. Wir hatten Glück und mussten nur knapp 10 min anstellen um in die Geburtsgrozte eintreten zu können. Es war eine Stille und Frieden zu spüren. Liebe. Die universelle Liebe. Ich empfehle jeden da mal herzukommen. Wir zündeten für uns alle eine Kerze an. Es berührte uns beide sehr.

Dass Einreisen nach Bethlehem ist nur durch Checkpoints möglich. Wir mussten den Reisepass vorzeigen. Je nach Zustand des Konfliktes sind die Checkpoints in den Zonen A B und C offen oder mit Kontrolle passierbar. Die An- und Abreise ist mit einen halben Tag Zeitaufwand verbunden sofern man dem Bussen und Straßenbahnen über Jerusalem nimmt. Aber es war es total wert. An „Der Wand“ zu Stehen und von einem Einheimischen Taxifahrer zu hören wie es ihnen mit dem Konflikt geht.

Siehe auch Interviews von Einheimischen im  Vice Magazin.

Am letzten Abend war eine Anstellungseröffnung „peakock“ von verschieden Illustratoren im Yafo Creative. Eine lustige bunte Mischung an Leuten füllte den Aufenthaltsraum der Unterkunft. Ich liebt e diese Abwechslung all die Tage!

Eltern mit Kindern, Lesben, Heteros, Schwule, Musiker, Hunde , Alles darf da sein .. und wir mitten drin. Unser Abend Spaziergang brachte uns noch zu einem Experimentellen Life Konzert ins Levontin 7 einer der Alternativen Clubs. Es war nicht viel los.-. aber mal was anderes experimenteller Jazz.

Auf Empfehlung meiner Hosts ging auch mal in die Anna Loulou Bar. Ihre Stammkneipe. Da werd ich bestimmt wieder hinschauen. Die haben Club Mate und ist zu fuss in 10 min vom Yafo Creative zum erreichen. Einfach tanzen und die Anonymität genießen. Das fehlt mir daheim oft sehr.

Ich freu mich bald wieder zu kommen. Ich spüre jetzt schon es wird nicht lange dauern.