107 TÖCHTER
107 Jahre Weltfrauentag - 107 Frauen von Welt
Sie erscheinen alle im selben Licht und das Licht hat alle Farben des Spektrums. Was es bedeutet, heute eine Frau zu sein, wurde durch die enormen Energien und Bemühungen unserer Vorfahrinnen, die sich nicht von patriachalen Strukturen und damit einhergehenden Schwierigkeiten aufhalten ließen, erwirkt, die sich über Ungerechtigkeiten hinwegsetzten und für ihre Freiheiten und Rechte kämpften.
Ihnen ist es zu verdanken, dass es für uns heute leichter als je zuvor ist, nach unseren eigenen Regeln zu leben, diese ständig auszureizen und sogar zu brechen, wenn wir wollen. Wir können die Weiblichkeit feiern, egal was dieser Begriff konkret für jede einzelne bedeutet. Wir können über unser Äußeres und Inneres weitgehend selbst bestimmen und das sind keine Privilegien, sondern Rechte, die immer wieder eingefordert werden müssen.
Wir können freier als jemals zuvor diskutieren und debattieren, und uns mit den Themen des neuen Feminismus auseinandersetzen, statt noch für gleiche politische Rechte kämpfen zu müssen wie damals. Es ist wichtig, die Leistungen der Wegbereiterinnen anzuerkennen und uns daran zu erinnern. Führen wir dieses Erbe entsprechend fort?
Trotz dieser Vorarbeit gibt es nämlich noch genug zu tun. Alle Frauen von Welt müssen sich gegenseitig stärken. Die gewonnene Kraft dazu verwenden, gläserne Decken zu zerschlagen, wo es sie noch gibt. Damit Ungerechtigkeiten, Fremdbestimmung über unsere Körper und Misogynie jeglicher Art von unseren Nachfolgerinnen als obskure Gegebenheiten einer fernen Vergangenheit betrachten werden können, wie für uns heute das einstige Wahlverbot. In Vielseitigkeit vereint.
TEXT Pia Gärtner, Journalistin
EIN PHOTOPROJEKT ANLÄSSLICH DES 107. WELTFRAUENTAGES
PHOTOS / KONZEPT / IDEE Raffaela Schume
WAS BEDEUTET FÜR DICH DER WELTFRAUENTAG ?
WIE NIMMST DU DIE AKTUELLE SITUATION FÜR UNS FRAUEN IN DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT WAR?
Birgit, Leiterin Personalmanagement
„Der Weltfrauentag bedeutet für mich stolz zu sein auf die heutigen Errungenschaften dank vieler starker Frauen!“ „Ich denke die Frauen holen langsam aber stetig in allen Bereichen auf, dennoch gibt es immer noch viele Bereiche die einer Weiterentwicklung in Österreich bedürfen.“ Bettina,Vertrieb/ Modeagentur
„Eine Möglichkeit auf die groben Ungerechtigkeiten in Bezug auf Frauen aufmerksam zu machen!“ „Der Gegenwind wird stärker! Wir müssen wieder näher zusammen rücken und mehr für unsere Chancengleichheit kämpfen. “ Ulli, Sekretärin
„Ehrlich gesagt habe ich mich mit dem Thema und dem Datum nicht beschäftigt! Aber ist bestimmt wichtig, zum Nachdenken anzuregen!“ „Ich finde, wir sollten unsere Weiblichkeit, die Zufriedenheit, Wertschätzung mehr „in uns“ suchen u festigen u nicht lieber das „Außen“ für unsere Situation verantwortlich machen! Das ist immer die einfachere Version – „wenn sich im System etwas ändert, geht es uns besser“!! Ich bin der Meinung, ob es mir gut geht entscheide ich für mich u in meinem Herzen. Ich finde, das ist der schwierigere Weg, sich selber zu finden! Und ich bin dankbar für diesen Weg. und ich bin dankbar, daß ich die bin, die ich bin. Egal ob Frau oder Mann!“ Ulli, selbständige Masseurin
„Der rechte Wind der in Österreich gerade weht gibt mir einen Arschtritt Feminismus weiter zu thematisieren und auf meine Art und mir mögliche Weise ein Zeichen zu setzten, vieles nicht lautlos hinzunehmen und mich mit Gleichgesinnten zu stärken.“ Raffaela, Stylistin
„Am Frauentag hat meine liebe Freundin und Mitarbeiterin Karin Geburtstag, doppelt Grund zu feiern!“ „Die Situation der Frauen hängt sehr stark von Bildung ab! Das wichtigste ist gute Ausbildung und einen Beruf der Freude macht!“ Margit, Hautärztin
„Für mich ist der Weltfrauentag ein Tag wie jeder Andere. An dem ich, in jedem Menschen versuche das Besondere zu sehen, egal welcher Herkunft, Alter oder Geschlecht mir der Einzelne erscheint!
„Die Situation als Frau in Österreich empfinde ich überwiegend als Geschenk.“
Hannelore, Vollzeitmama
Der Weltfrauentag ist für mich immer wieder ein Anstoß den Blick auf die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft im Gesamten zu lenken. Fragen zu Arbeit, Familie und deren Vereinbarkeit stehen hier derzeit bei mir im Vordergrund. Auch die geschlechterspezifische Aufteilung von Aufgaben und Tätigkeiten beschäftigen mich oft. „Wie oben schon erwähnt beschäftigt mich das Thema der Frau in der Arbeitswelt und somit die Doppel- manchmal Vielfachrolle der Frau. Gerade die frauen- und familienfeindliche Politik in Oö (Stichwort kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung im Kiga) lassen die Frauen in dieser Rolle im Stich! Ein deutlicher Rückschritt! “
Ines, Elementarpädagogin
Doris, Apothekerin
Alex, Ärztin
„In Österreich erlebe ich oft Frauen, die sich gegenseitig unterstützen, aber auch welche die hart gegeneinander konkurrieren…und sehr wichtig MEHR FRAUEN AN DIE SPITZE! „
Federica, Sonderschullehrerin
„Der Grat zwischen EheFrau, Mutter und freier, unabängiger und selbstständiger Frau ist ein sehr schmaler, besonders wenn man in konsevativen, ländlichen Gegenden leben darf. Ira, Mutter, Ehefrau, Zahnarztassistentin
Eva, Wirtschaftspädagogin
„Ich wurde von meinen Eltern absolut geschlechtslos erzogen. Das heißt alle Pflichten und alle Rechte unabhängig ob man männlich weiblich oder transgender ist. Niemand hat dir zu sagen was du zu tun hast oder wie du dich zu verhalten hast. Einzuhalten ist nur das säkulare Gesetz deines Landes solange es der Menschenrechtskonvention entspricht. Alle Menschen sind von Geburt an gleich und frei !
Corinna, Pädagogische Beraterin, Astrologin
„Dieser Tag widmet sich einem wichtigen Thema. Ein Thema welches eigentlich selbstverständlich und jeden Tag gesehen, gehört (und gehuldigt 😉 werden sollte: Die Frau „Wir leben in einer patriarchalen, von Männern geprägten Welt. Allerdings ist es nicht immer leicht das erkennen, über Jahrhunderte haben ausschließlich Männer unsere Bildung, Wissenschaft und soziale Werte geprägt. Auch in Österreich ist dies spürbar und wir sollten als Frauen für eine Gleichberechtigung in allen Bereichen eintreten! Frauen an die Macht!“ Carmen, Stylistin
„Ich wünsche mir mehr Gleichberechtigung für Frauen in der Arbeitswelt! Warum einem Mann mehr bezahlen für dieselbe Tätigkeit?“ Olivia, Büroangestellte